Berlinale: Protest gegen Uber

21. Februar 2023 von Redaktion

Zur Eröffnung der Berliner Filmfestspiele protestierten Berliner TaxifahrerInnen gegen von Uber als Sponsor des Filmfestivals.

"Pünktlich zur Eröffnung der Berliner Filmfestspiele fand eine Protestaktion von Berliner TaxifahrerInnen nahe der Eröffnungszeremonie statt. Grund dafür ist, dass die mit öffentlichen Geldern finanzierte Berlinale ausgerechnet den umstrittenen Beförderungsvermittler Uber zum Hauptpartner gemacht hat. Uber fährt hier mit Elektro-Limousinen die Prominenten zum roten Teppich. Im Alltag hingegen wird mit einer Konstruktion aus Subunternehmen Taxi-ähnlicher Verkehr mit Autos der unteren Mittelklasse durchgeführt.

Der EIserne Gustav hat nichts am Hut mit Uber als Berlinale-Sponsor.

Allein schon wegen der hohen Provision, die an Uber zu zahlen ist, ist dies ohne massives Lohndumping nicht möglich. In anderen deutschen und europäischen Städten wurde Uber erfolgreich gestoppt.

Die TaxifahrerInnen fordern als Sofortmaßnahme Taxistände vor allen Berlinale-Kinos und für die Berlinale 2024 ein Mobilitätskonzept nach ethischen Kriterien, das eng mit den Anbietern des Öffentlichen Personennahverkehrs incl. Taxis zusammenarbeitet und ausbeuterische Konzerne wie Uber ausschließt.

Zeitgleich gab es am selben Ort eine Kundgebung von KollegInnen der Yorck-Kinos . Sie sind trotz Berlinale im Warnstreik und setzen sich für höhere Löhne und gegen zeitliche Befristungen ein. Auch in dieser Branche werden Löhne gezahlt, die den Gesetzlichen Mindestlohn nur wenig überschreiten.

Es kam zu einer spontanen solidarischen Zusammenarbeit;die KollegInnen unterstützten sich gegenseitig bei der Ausleihe von Megaphonen und mit Parolen.

Wir sind alle lohnabhängig Beschäftigte — kämpfen wir zusammen für auskömmliche Löhne und menschenwürdige Arbeitsbedingungen, über Branchengrenzen hinweg !"

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